Mittwoch, 30. Dezember 2020

Vom Blau ins Grau


Nach einem schnellen Frühstück im Hilton machen wir uns um 7:00 Uhr auf den ca. 45 km langen Weg zum Flughafen. Die Mietwagenabgabe klappt reibungslos, ebenso der Check in am Schalter. Für den Rückflug haben wir Premium Economy gebucht, auch hier ist unser Golfgepäck kein Problem bzw. mit Extrakosten verbunden. Pünktlich um 10:00 Uhr hebt der A330 der Eurowings ab. Der Flieger ist nicht ganz ausgebucht, wir haben in unserer Klasse viel Platz, die 10 Stunden bis Frankfurt vergehen recht schnell und diesmal ist alles sehr angenehm und komfortabel.
Nur das Essen ist genauso miserabel wie auf dem Hinflug in der Holzklasse. Dafür kostet das Bier in der PE wenigstens nix. Eine halbe Stunde vor der Zeit landen wir im 2° kalten und dunklen FRA, unser normales Gepäck kommt schnell vom Band, nur unsere Golftaschen erhalten wir erst, als alle anderen schon weg sind. Egal, alles da, unser Wagen vom Valet Parking steht binnen Minuten bereit, ab nach Hause. Um 22:15 Uhr ist dann der Urlaub vorbei. Morgen machen wir noch den Pflichttest für Reiserückkehrer, wie seit 28.12. vorgeschrieben. Guten Rutsch...

Dienstag, 29. Dezember 2020

Letzte Runde 2020 und Abschlußnacht im Hilton


Ein letztes Mal schwingen wir die Schläger in 2020, 18 Loch im Omeya GC. Angenehm war's, trocken sind wir geblieben, nur die Birdieputts wollten einfach nicht fallen. Annette hat mit dem Ball aufgehört, mit dem sie angefangen hat. Ein zum Ende hin vollkommen ramponierter "Küchen Specht"-Ball liegt zur Dokumentation neben dem letzten Loch, ein höllisch langes Par 4 mit 404 m für die Damen und 465 m für die engagierten Herren.
Zwei Bogeys beenden das Golfjahr. Auf daß 2021 hoffentlich wieder mehr Normalität zu bieten hat, nicht nur aus golferischer Sicht.




Im endlich wieder geöffneten Clubhausrestaurant stärken wir uns mit Sandwiches und Burger, zurück geht's zunächst im Regen, doch kurz vor dem Zentrum Windhoeks kommt wieder blauer Himmel zum Vorschein.

So können wir die Terrasse unseres Executive Garden Rooms und die Sky Bar im neunten Stock des Hilton Hotels mitten im Zentrum der Hauptstadt bei Sonnenschein geniessen. Nochmal eine Nacht Luxus, bevor wir morgen wieder in den Flieger gen Frankfurt steigen.







Alles in allem war es eine tolle Alternative zu Südafrika, teilweise traumhafte Landschaften durften wir entdecken und extrem freundliche Namibier kennenlernen. Das Essen war ausnahmslos hervorragend, sehr fleischlastig. Oft haben wir in den Lodges ein 3-Gänge-set dinner ohne Alternative erhalten, enttäuscht waren wir nie. Schade, daß es hier so wenige Golfplätze gibt, aber wir haben immerhin 9 Runden gedreht.

Montag, 28. Dezember 2020

Windhoek Country Club - Golfmarathon Teil II


Same procedure as every Monday. Vor 2 Wochen standen wir schon mal vor dem verschlossenen Sekretariat im Windhoek Country Club, ebenfalls um 9:15 Uhr - das haben wir schon wieder verdrängt. Aber auch heute wird uns geholfen. Eine Büroangestellte im back office besorgt uns Golfcart und Scorekarte, Greenfee zahlen wir später, ab 11:00 Uhr ist montags der Pro Shop geöffnet, hier läuft bis Mitte Januar alles auf Sparflamme.



Platz und Spiel bieten keine Überraschungen, beides ist durchschnittlich. Bemerkenswert die im Landeanflug befindlichen Flugzeuge über Bahn 6, die regelmäßig die Baumwipfel abrasieren. Direkt nebenan liegt der Eros Airport, der Inlandsverbindungen und Sportflugzeuge abfertigt. 




Schön leer ist es, wir lassen uns Zeit, sind aber trotzdem nach 3,5 h durch. 13:00 Uhr, noch so viel Zeit, da kann man ja glatt nochmal neun Loch dranhängen. Annette möcht gerne mal laufen und nicht immer mit der Karre fahren, also nehmen wir uns jeder einen Pulltrolley, starten wieder von der 1. Am Ende wird's über den Bergen dunkel und ein Gewitter zieht auf. Wir schaffen es noch rechtzeitig, trocken durchzukommen. So langsam haben wir unser Urlaubs-Golfdefizit wieder auf level gebracht.


Wir fahren in die Maerua Mall, die größte des Landes und kaufen noch ein paar Dinge ein. Im Anschluß wollen wir mal die Innenstadt erkunden, das fällt aber wegen jetzt einsetzendem sintflutartigen Regen buchstäblich ins Wasser. Binnen Minuten sind die Straßen überflutet, uns bleibt nur die Flucht ins Hotel. Hier steht die letzte Nacht an, bevor wir morgen noch einmal wechseln und die Abschlußnacht im Hilton verbringen.

Sonntag, 27. Dezember 2020

Omeya - Windhoeks grünste Wiese


Der heutige Sonntag steht, wie bereits gestern angekündigt, ganz im Zeichen der weißen Kugel. Leicht verspätet verlassen wir das Hotel, es gibt kein Buffet-Frühstück und die Gastronomie kommt nicht so richtig in die Puschen. Erst um 9:30 Uhr stehen wir am ersten Abschlag des Omeya Golfclubs, wieder mal ohne Getränke, da das Clubrestaurant erst am Dienstag wieder öffnet. Na ja, es ist nicht ganz so heiß, vormittags so um die 28°, darum halten wir die ersten Neun auch ohne was durch und füllen dann im Shop auf, der in der Nähe vom 10. Abschlag liegt.




Auch heute spielt sich der Platz schwer, ca. 6600 Meter lang von "gelb", Dank der Höhenlage fliegt ein gut getroffener Ball aber weiter. Nur, die gut getroffenen haben ziemlichen Seltenheitswert, so finde v.a. ich mich viel zu oft abseits der Bahnen auf knochenhartem Sandboden, oder im Bunker, oder vor fies platzierten Bäumen auf dem Fairway wieder.



Nach 18 gespielten Loch denken wir, das geht doch besser, und nehmen nochmal die ersten Neun in Angriff. Der gute Beginn wird dann allerdings ab der 5 durch einen heftigen Regenschauer zunichte gemacht, nach 20 Minuten sind wir trotz Schutz im Elektrocart triefenass. Irgendwann hört's auf, wir spielen weiter und unsere Klamotten sind an Loch 27 wieder komplett trocken.


Günstig war's jedenfalls, 18 Loch incl. Cart für 300 N$, die extra nine nochmals 150 N$, summa sumarum 25 € pro pax. Darum sind wir Dienstag wieder hier, der Platzzustand ist einfach top und die Bahnen abwechslungsreich. Spaßfaktor hoch.


Zurück im Hotel schauert es immer mal wieder leicht, da fällt der Poolbesuch flach und wir hangeln uns mit Kaffee und Bier zum Abendessen. Hunger!

Samstag, 26. Dezember 2020

Golferische Feiertagsprobleme


Knapp 300 km bis zur Hauptstadt, dann haben wir die Schleife geschlossen. Um 8:40 Uhr fahren wir los, über Otjiwarongo (Tankstopp) und Okahandja führt uns die heute wenig befahrene B1 bis nach Windhoek. Gegen 11:50 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft für 3 Nächte im Stadtteil Klein Windhoek. Das Windhoek Luxury Suites ist eher im Appartment-Stil gehalten. Unser kurzfristig gebuchtes Zimmer hat 2 Schlafzimmer, 2 Bäder und alles ist flammneu. Der Poolbereich ist eher klein, als Restaurant fungiert das in unmittelbarer Nähe in einer kleinen Mall mit Innenhof gelegene "Stellenbosch Wine and Bar". Die Rezeption ist heute nicht besetzt, den check in übernimmt der Parkplatzwächter.


Eigentlich hatten wir ja bereits für 11:00 Uhr eine Runde Golf im Windhoek GC gebucht, aber als wir dort eintrudeln, hat alles geschlossen. Der Platz ist zwar auf, aber Pro Shop und Restaurant haben ab 12:00 Uhr dicht gemacht, d.h. kein Cart, kein Pulltrolley, kein Golf. Irgendwo in meinen E-Mails finde ich noch die Telefonnummer vom Omeya Golf Club. Kurzer Anruf, ja, Platz ist auf, wir können spielen. Nach knapp 30 km erreichen wir das Estate, auch hier: Restaurant zu, aber Pro Shop auf. Leider möchte man hier um 16:00 Uhr Feierabend machen, bis dahin muss das E-Cart zurück sein. Bleiben uns also 1,5 h für 9 Loch. Ok, besser als gar nix. Wir sind sowieso schlecht vorbereitet und haben keinen Tropfen zu trinken dabei. Morgen machen wir das Ganze dann nochmal in Ruhe und planen mindestens 27 Loch!

Nach schneller Dusche folgt heute mal ein frühes Abendessen im besagten Stellenbosch Restaurant. Zunächst sind wir die einzigen Gäste, aber ab 18:00 Uhr wird's bedeutend voller. Das war's dann erstmal für heute, und fast ohne Bildmaterial.

Freitag, 25. Dezember 2020

Pool, Pirsch und Prozente


Das wird ein richtig fauler erster Weihnachtstag. Frühstück, rumtrödeln, mit den Snowbirds aus Schwaben von gegenüber plaudern (die noch Eigentum in einer Seniorenresidenz in der Nähe von Windhoek haben), brühwarme Infos vom deutschen Besitzerehepaar bzgl. der schwierigen Situation im Land wegen C. erhalten. So plauscht man sich durch den Vormittag, bekommt selbstgebackene Weihnachtsplätzchen und Weckmänner, und macht es sich gegen Mittag am Pool gemütlich. 


Am Nachmittag starten wir zu einem Game Drive mit der Aussicht, einige white rhinos, sprich Breitmaulnashörner, zu sichten. Im Unterholz sind 2 Spotter unterwegs, die per Funk mit unserem Fahrer Josef (wie könnte er am heutigen Tag auch anders heißen) in

Verbindung stehen. Tatsächlich sichten wir 2 Kandidaten, aber leider nur in 50 m Entfernung hinter Gestrüpp und von hinten beim davonlaufen. Nix fototaugliches... - zum Ausgleich stoppt Josef dann bei jedem Erdmännchen und Ameisenbärauswurf. Einziges Highlight ist dann ein Raubadler in einer Baumkrone. Gnus, Rebhühner und kleine Steenböcke verblassen dann im Abendlicht.




Egal, es folgt das 5-Gänge-Weihnachtsmenü. Wieder mal extrem schmackhaft, nur zieht es sich ewig, weil die Hütte voll ist. Meist namibische Familien nehmen den Großteil der Gästeschaft für sich in Anspruch. Da ja Alkoholausschank im Restaurant bis Sonntag verboten ist, zieht sich eine nicht zu
vernachlässigende Zahl der Einheimischen zwischen den einzelnen Gängen zum geheimen Privatvorrat an Hochprozentigem auf die große Gemeinschaftsterrasse zurück. Muss ich nach Rückkehr auf's Zimmer wohl auch mal den Sechserpack Bier aus'm Kühlschrank in Angriff nehmen. Prost!

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Golf in Tsumeb und eine perfekte Weihnachts-Lodge


So stellen WIR uns Heiligabend vor: ne Runde Golf, auch wenn's nur 9 Loch werden, und dann eine Unterkunft nach Maß. Aber dazu gleich. Bevor wir auf die B1 abbiegen dürfen, werden wir in einer Routinekontrolle der Polizei an einem Checkpoint intensivst gefilzt, selbst die Golftaschen müssen wir aus dem Kofferraum kramen und die Motorhaube öffnen. Vielleicht haben wir ja ein Gnu geschmuggelt...? Nix gefunden, weiter geht's. Wir fahren ca. 100 km bis Tsumeb, ein nettes Provinzstädtchen im weitaus grüneren Teil Namibias.



Hier gibt es tatsächlich einen Golfplatz, der die Grundfarbe grün aufweist. Grund genug für uns, hier mal ein paar Bälle in die Gegend zu hauen. Das Clubhaus ist geschlossen, aber irgendein pfiffiger Junge organisiert ein Golfcart und Scorekarte, kassiert 260 N$ für 2 x Greenfee & Cart, also umgerechnet 15 €. Der Kurs hat ca. 12 Loch, verschiedenste Abschlagvarianten, wohl 14 Grüns und manchmal ne Doppelbeflaggung auf den Grüns, je nachdem, ob man die ersten oder zweiten Neun spielt. Ziemlich verwirrend, aber wurscht. Wir spielen eine nette Runde trotz holpriger Fairways und Termitenhäufchen auf den Grüns. Hat Spaß gemacht...






Die restlichen 170 Kilometer spulen wir auf einer Arschbacke ab, immer die asphaltierte B1 entlang (ein kurzer Stopp in Otavi im Liquor Store - rammelvoll!), nur die letzten 16 km bis zur Lodge sind heute (perfekter) gravel. Das Personal der Frans Indongo Lodge begrüßt uns herzlich (man spricht auch deutsch). Was wir hier vorfinden, erscheint uns perfekt für die nächsten 2 Nächte. Trotz Alkoholverbot ab heute Abend 20:00 Uhr im Restaurant und den kompletten 1. und 2. Weihnachtstag sehen wir hier keine bedeutenden Einschränkungen. Die verschärfte Ausgangssperre von 21:00 - 4:00 Uhr tangiert uns nicht.






FROHE WEIHNACHTEN!

17 Tage Rundreise und 10 Tage am Kap